Nara
In der frühen japanischen Geschichte wurde bei einem Machtwechsel auch die Hauptstadt
verlegt, bis im Jahre 710 der Kaiser den Ort
Heijokyo,
das spätere
Nara, zur ständigen
Hauptstadt erklärt.
Der Grundriss der Stadt basiert auf
chinesischer Stadtplanung. Eine rechteckige Struktur mit parallel
angelegten Straßen.
Die kurze
Nara-Periode wird als die
Geburtsstunde des japanischen Kunsthandwerks und der Literatur angesehen.
Die großartige Tempelanlage
Todaiji, bis heute das größte Holzbauwerk der Welt, wurde Mitte des
8. Jahrhunderts nach Plänen des
Kaisers
Shomu errichtet.
In der Haupthalle des
Todaiji steht die größte bronzene Buddhastatue.
Sie ist selbst 16 Meter, mit Sockel 30 Meter hoch und 452 Tonnen schwer.
Als gegen Ende des 8. Jahrhunderts die Hauptstadt nach
Heiankyo (später
Kyōto) verlegt wurde, festigten
die buddhistischen Tempel in
Nara ihre Macht und stellten eigene Armeen auf.
Im Jahre 1180 wurde ein großer Teil der Stadt durch die Truppen des
Taira-Clans zerstört,
jedoch danach wieder aufgebaut und erweitert.